St. Bonifatius

Krippenfoto Krippenfoto

Die Krippe von St. Bonifatius

 

Gemessen an der relativ kurzen Zeit ihrer Existenz hat die Krippe von St. Bonifatius eine beachtliche Anzahl von Umzügen im Kirchenraum über sich ergehen lassen – und ist dabei nach und nach gewachsen.

Wann die ersten Figuren erworben wurden, ist nicht mehr herauszufinden, wahrscheinlich kaufte die Gemeinde in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die Krippe mit dem Kind, Maria, Josef, zwei Hirten, drei Schafe und die Hl. Drei Könige. In der Weihnachtszeit wurden diese auf dem Marienaltar im rechten Seitenschiff aufgestellt. Das recht labile Ensemble erwies sich als problematisch: Die Holzfiguren haben unter ihren authentisch wirkenden Gewändern keine Körper, sondern Holzgestänge, die an den Gelenkstellen locker verschraubt sind, sodass sich Arme und Beine verstellen lassen. Aber diese Konstruktion verhindert, dass die Figuren wirklich „standfest“ sind. Hoch oben auf dem Marienaltar, der durch eine Platte etwas vergrößert wurde, waren sie zwar gut sichtbar, aber stets vom Absturz bedroht.

Tatsächlich gab es einige solcher Unfälle, und so entschloss man sich, der Heiligen Familie in der Taufkapelle im hinteren Teil der Kirche einen sicheren Platz zu geben. Gleichzeitig wurde das Szenario erheblich erweitert: In Kevelaer kauften die Küsterin und der Rendant Ochs und Esel. Und von Gemeindemitgliedern wurde fachmännisch ein Stall gezimmert, welcher der Geburtsszene einen wunderbaren Rahmen gab. Die Gestaltung in der Taufkapelle zwischen den beiden Eingängen war besonders für Kinder attraktiv, denn sie konnten ganz nah das Weihnachtswunder bestaunen.

Aber der nächste Umzug ließ nicht auf sich warten: Im rechten Teil des Altarraumes, und damit etwas erhöht, war die Krippe nun auch während der Gottesdienste im Blick. Und wieder wuchs die Ausstattung: Zwei pensionierte Gemeindemitglieder fertigten eine beleuchtete Feuerstelle und einen Brunnen an, sodass die Szene auf dem Feld nun noch anschaulicher wurde, zumal die Küsterin durch Bäume, Torfballen, Stroh, Holzspäne und Blumen ein wunderbares Bild schuf und bis heute engagiert verschönert.

Zu einem kurzen Intermezzo wurde die Krippe später vor dem Altar platziert, aber nach diesem vorletzten Umzug findet man die umfangreiche Krippenlandschaft wieder im rechten Teil des Altarraumes.

Jedoch fehlte etwas jahrelang: Wurden die Hl. Drei Könige nicht standesgemäß von einem Kamel begleitet? Doch zu teuer war so ein hölzernes Tier in der Anschaffung. Da musste man sich bescheiden. Bis eines Tages ein pensioniertes Gemeindemitglied mit seinem Freund tatsächlich ein Kamel aus Holz fertigte. Schwer ist dieses, aber prächtig. Nun ist fast die Hälfte des Altarraumes mit dem Weihnachtsgeschehen gefüllt, und ein wenig traurig blickt man auf den 2. Februar, wenn die Bestandteile des szenischen Geschehens wieder in den Keller wandern.

Ausstellungszeitraum

Besichtigung von: 01.12.2023
Besichtigung bis: 02.02.2024

Öffnungszeiten

Sa 17-18 Uhr

Adresse & Kontakt

Deutscher Ring 9, 42329 Wuppertal
www.wuppertaler-westen.de

Stadtplan

Öffentliche Verkehrsmittel

Schwebebahn-Haltestelle: Varresbeck
Bus-Haltestelle: Talstr.
Linie: 611

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